Bevor wir uns ansehen, mit welchen Methoden die sogenannte Leserate (Öffnung der E-Mails durch Empfänger) gesteigert werden kann, ist es hilfreich zu wissen, wie sich die Leserate zusammensetzt und welche Rate Sie im Normalfall erwarten können.
Was ist die Leserate?
Technisch gesehen kann die Leserate nur ermittelt werden, wenn der Empfänger in seinem E-Mail Client die Bilder lädt oder auf einen Link klickt. Der Empfänger kann die E-Mail unter Umständen auch lesen, ohne dass er die Bilder lädt und wird in diesem Fall trotzdem als negativer Wert in der Statistik auftauchen. Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht hundertprozentig sicher, ob der Empfänger sich mit dem (gesamten) Inhalt des E-Mails auseinander gesetzt hat, nur weil er die Bilder geladen hat.
Aus diesen Gründen ist es nicht ganz einfach, direkte Schlüsse aus dieser Statistik abzuleiten, da wir nicht wissen, wie sich der Empfänger genau verhalten hat. Klickt der Empfänger hingegen auf einen Link, wissen wir schon mit grosser Sicherheit, dass er sich für einen bestimmten Inhalt interessiert. Dies wird allerdings in der Klickrate dediziert abgebildet. Die Leserate ist also naturgemäss immer höher als die Klickrate.
Wofür ist die Leserate nützlich?
Die Leserate zeigt Ihnen auf einen Blick, ob die Öffnungsrate der zugestellten (!) E-Mails in einem normalen Rahmen liegt. Ist die Leserate deutlich unter den Erwartungen, könnte dies z.B. auf eine SPAM-Problematik hindeuten. Wenn Sie die Leserate ausserdem mit der Klickrate vergleichen, können Sie Schlüsse ziehen, ob der Inhalt und die Verweise auf die Links z.B. attraktiv genug und optisch gut zugänglich sind.
Mit welcher Leserate kann ich rechnen?
Die Leserate ist in erster Linie direkt von der Qualität Ihrer Empfängeradressen abhängig: Handelt es sich um Kontakte, zu denen Sie eine regelmässige Geschäftsbeziehung pflegen? Wissen die Empfänger, dass Sie Ihnen regelmässig nützliche Informationen zusenden? Wenn sich Ihre Kontakte z.B. alle selbst über Formulare anmelden und Ihre Informationen von hohem, evtl. gar exklusiven Nutzen sind (z.B. Rabatte), wird dies die Leserate extrem positiv beeinflussen.
Nachstehend unsere Erfahrungswerte nach mindestens drei Sendungen an die gleiche Kontaktliste respektive gleiches Segment, ausgehend von mindestens 1'000 Empfängern:
Leserate | Typische Eigenschaften |
Unter 5% | E-Mail hat SPAM-Charakter und / oder Kontaktliste ist von minderer Qualität, evtl. sogar illegal beschafft. Allenfalls besteht ein Problem mit dem gewählten SMTP Server. |
5-16% | Kontaktliste ist von durchschnittlicher Qualität und / oder die Inhalte sind für die Empfänger mässig nützlich. |
16-24% | Kontaktliste von guter Qualität. Informative und für Empfänger interessante Inhalte. In diesem statistischen Bereich bewegt sich der grösste Teil der Swiss Newsletter-Kunden. |
24-40% | Kontaktliste von überdurchschnittlicher Qualität. Die Informationen sind für die Empfänger von hohem Nutzen / Interesse. Gut gewählter Versandzeitpunkt. Viele unserer Kunden erreichen diesen Bereich nach einigen Monaten regelmässiger Sendungen und aktiver Pflege. |
über 40% | Kontaktliste von aussergewöhnlicher Qualität. Viele Anmeldungen über Formulare. Die Inhalte sind von besonderem Nutzen (Rabatte, seriöse Gewinnspiele etc.) und / oder hohem Personalisierungsgrad (siehe auch: Personalisierte Inhalte). In diesen Fällen besteht bereits ein hohes Vertrauen von Seiten des Empfängers, das mit Swiss Newsletter hervorragend gepflegt und ausgebaut werden kann. Für Neugierige: Der Leserate-Rekord in Swiss Newsletter bei einem Versand an mehr als 1'000 Empfänger liegt derzeit bei 84.3%. |
Wie kann ich die Leserate verbessern?
Wie wir gesehen haben, hängt die Leserate massgeblich von wenigen steuerbaren Hauptfaktoren ab. (Einen weiteren wichtigen Faktor, die technische Aufbereitung und Zustellung, übernimmt Swiss Newsletter vollautomatisch.) Für beide Faktoren haben wir einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, die Leserate Ihrer Newsletter zu verbessern.
Einfluss | Tipp |
hoch |
Importierte Kontakte / Basis-Kontaktliste Da in der EU bereits jetzt und in der Schweiz auch bald die aktive Einwilligung gegeben werden muss, empfiehlt sich dies auch bereits zum jetzigen Zeitpunkt. Das Anschreiben von Kontakten, die keine Einwilligung gegeben haben, schadet schlussendlich auch der Reputation des Absenders, da das Risiko höher ist, dass diese Kontakte ein E-Mail als Spam markieren. |
hoch | Neuanmeldungen Bieten Sie potentiellen Kontakten eine einfache und attraktive Möglichkeit, sich selbst für ein Newsletter-Abonnement anzumelden. Weil diese Kontakte Ihre Nachrichten von sich aus verlangen, werden diese die Leserate nach oben treiben. Wenn Sie in der Lage sind, die Anmeldung mit einem direkten Nutzen zu verbinden (z.B. 10% Rabatt bei Anmeldung), ist dies ebenfalls eine gute Idee. Bedenken Sie aber, dass Sie sich diesen Kontakt damit ein wenig "erkauft" haben und dieser in den folgenden Mailings ähnliche Vorteile erwarten wird. |
hoch | Versandzeitpunkt Wählen Sie einen für Ihr Business passenden Versandzeitpunkt. Allgemein kann davon ausgegangen werden, dass Dienstag-Donnerstag, jeweils kurz vor und nach der Mittagszeit eine hohe Leserate zu erwarten ist. Abends ist ab ca. 20:00 Uhr nochmals eine Steigerung zu erwarten. Der optimale Versandzeitpunkt ist allerdings auch von Ihrem Angebot abhängig. Testen Sie deshalb unterschiedliche Versandzeitpunkte und vergleichen Sie die automatischen Reports zum Lesezeitpunkt. Beachten Sie auch, dass es eine Weile dauern kann, bis eine E-Mail nach dem Versandstart beim Empfänger eintrifft, gerade bei hohen Volumen. |
hoch | Richtige Segmentierung Nutzen Sie die dynamische Segmentierung in Swiss Newsletter: Erstellen Sie Segmente nach individuellen Feldern (z.B. Kategorien), Geschlecht, Region etc. je nach der für Ihr Business passenden Einteilung. Verschicken Sie Ihre Inhalte nach Möglichkeit nicht einfach an alle Kontakte, sondern grenzen Sie die Zielgruppe gezielt ein. |
hoch | Gestaltung des Newsletters Die optische Aufmachung Ihres Newsletters entscheidet mit darüber, ob der Empfänger sich mit dem Inhalt weiter auseinandersetzen wird. Es lohnt sich also, ein wenig in eine professionelle Vorlage zu investieren. Umso mehr, da diese immer wieder verwendet werden kann. |
hoch | Optimierung der Inhalte Formulieren Sie kurze, prägnante Texte, die Lust auf mehr machen. Den vollständigen Text resp. Details zu Ihren Angeboten, sollen die Empfänger auf Ihrer Website lesen. Platzieren Sie deshalb klar erkennbare Text-Links und vergessen Sie nicht, Ihre Bilder ebenfalls zu verlinken. |
hoch | Wahl des passenden Betreffs Setzen Sie einen passenden Betreff von 3-7 Wörtern. Dieser soll das Thema des Newsletters auf den Punkt bringen. Verzichten Sie auf allzu reisserische Formulierungen und unnötige Satzzeichen. Das wirkt unseriös und erhöht die Gefahr, in einem SPAM-Filter hängen zu bleiben. |
hoch | Testen, testen, testen! Testen Sie Layout, Inhalte und vor allem die korrekte Verlinkung bevor Sie den Newsletter verschicken. Dies funktioniert mit dem 1-Klick-Testversand sehr bequem. Verschicken Sie den Newsletter nach Möglichkeit zuerst an eine interne Testgruppe, mehr Augenpaare finden eher einen Fehler. Und Fehler in der Kommunikation sind ärgerlich, besonders wenn ein Fehler für zehntausende sichtbar wird. |
mittel | Alt-Tags für Bilder Durch Doppelklick auf ein Bild können Sie einen kurzen Alternativtext für ein Bild definieren. Dieser Text ist dann sichtbar, wenn der Empfänger die Bilder noch blockiert. Ein gut gewählter Begriff oder Kurztext lässt das Bild bereits vermuten und regt dazu an, die Bildblockierung aufzuheben. |
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